Silvesterbräuche

Traditionen zum Jahreswechsel

Silvester gilt international als die größte Party des Jahres. Gemeinsam mit Familie, Freunden und der ganzen Welt verabschieden wir uns vom vergangenen Jahr und blicken erwartungsvoll ins nächste – begleitet von Feuerwerk, Bleigießen und Dinner for One.

Lautstark gegen Geister

Pünktlich um zwölf starten unzählige leuchtende Raketen in den Nachthimmel. Begleitet von zischenden Chinaböllern und funkensprühende Pyramiden erzeugen sie dabei nicht nur beeindruckende Farbexplosionen, sondern sorgen auch für eine einzigartige Geräuschkulisse. Und genau hier findet sich auch der Ursprung dieser Tradition. Schon vor dem Mittelalter glaubte man daran, dass der mitternächtliche Krach böse Geister vertreibt. Aus diesem Grund läuten auch die Kirchturmglocken ausgiebig das neue Jahr ein. Auf das Aufhängen von Wäsche sollte in der Neujahrsnacht nach altem Aberglaube ebenfalls verzichtet werden, wenn man nicht möchte, dass sich Geister darin verfangen.

Silvesterbräuche

Dinner for One – ein Klassiker

Jedes Jahr feiern Menschen auf der ganzen Welt den 90. Geburtstag von Miss Sophie. Zeitlos sind die Versuche ihres treuen Butlers James die vier verstorbenen Freunde der Gastgeberin zu ersetzen – auch in ihrer Trinkfestigkeit. Der englischsprachige Sketch aus dem Jahr 1963 ist heute fester Bestandteil des Fernsehprogramms der Silvesternacht und wird im Guinness Buch der Rekorde als weltweit am häufigsten wiederholte Fernsehproduktion geführt. Kurios: In England selbst ist Dinner for One relativ unbekannt.

Blick in die Zukunft

Wer wissen möchte, was das kommende Jahr bringt, wagt beim Bleigießen einen Blick in die Zukunft. Ein Stück Blei wird im Löffel über einer Kerze geschmolzen und dann in kaltes Wasser gegossen. Die entstandene Form soll einen Hinweis auf die Ereignisse der nächsten 365 Tage geben. Da sich die abstrakten Resultate auch bei aller Kreativität meist nur schwer deuten lassen, zählt auch der Schatten, den das Gebilde im Kerzenlicht an die Wand wirft. Mit etwas gutem Willen lassen sich Liebe, Glück und Geldsegen dann spätestens hier erkennen.

Prost Neujahr!

Silvesterbräuche

Inmitten der Knallerei wird schließlich auf das neue Jahr angestoßen und man wünscht sich viel Glück und "Prost Neujahr!". Letzteres geht auf das lateinische Wort "prosit" zurück und bedeutet so viel wie "Es möge gelingen". Der Ausruf "Guter Rutsch!" hat übrigens weniger damit zu tun, auf eisigem Wege ins neue Jahr zu schlittern, sondern lässt sich auf das hebräische Wort "Rosch" zurückführen, das für "Anfang" steht.

In diesem Sinne wünschen auch wir Ihnen einen guten "Rosch" ins neue Jahr!

Zuletzt aktualisiert am 3. Dezember 2013